Tour de Alb 2023

12.8. -14.8.2023
Auf der Wilden Alb
Zum Rheinfall in die Schweiz
Entlang der jungen Donau

Oli, Alex, Hardy, Rü Jürgen

Inhalt

Strecken

Montag - Witthohrunde Höhenmeter satt auf der Alb

Zu Beginn der Witthohrunde kommen wir an der DB Großbaustelle in Fridingen vorbei. In einem 16 Millionen Euro Projekt wird die 130 Jahre alte Eisenbahnbrücke ausgetauscht. Die 105m lange Fachwerkbrücke aus Eisen muss leider aufgrund des schlechten baulichen Zustandes abgerissen werden. Am Sägewerk in Mühlheim folgen wir rechts der Kolbinger Steige auf den Heuberg. Ein kurzer Abstecher durch die Kolbinger Steige ins Bäratal verschafft uns ein Paar Höhenmeter beim Wiederaufstieg nach Renquishausen. Mit einem Gefälle von bis zu 16 % können die waagemutigen die 100 km/h Grenze auf der Abfahrt Kolbinger Steige knacken. Durch die Heubergorte Königsheim und Egesheim fahren wir nach Nusplingen. Von hier führt uns ein gemäßigter Anstieg mit schönem Fernblick nach Obernheim. Weiter durch verschiedene Heubergorte starten wir in Spachingen zum  Anstieg auf den Dreifaltigkeitsberg. Seit 2007 findet auf dieser Strecke jährlich ein Bergzeitfahren statt. Der Rekord für die 4,2 km bei 280 hm liegt bei 10 Minuten und 57 Sekunden. Auf 987 m  Höhe am Nordrand der Schwäbischen Alb kann man den Testturm des Fahrstuhlherstellers Thyssen-Krupp im Neckartal bewundern. Durch den Ort Hausen ob Verena fahren wir über den Hohenkarpfen (912 m) nach Seitingen-Oberflacht. Der Hohenkarpfen ist ein kleiner Vulkanberg. Als nächste Herausforderung steht der Weilheimer Berg an. Mit 203 hm auf 2,5 km läßt der Einstieg mit bis zu 16 % die Beine brennen. Die Abfahrt führt ins Faulenbachtal. Alternativ zur geplanten Auffahrt über Wurmlingen auf den Rußberg kann der Anstieg in Rietheim beim Schalter Marquardt genommen werden. Die Nordwestanfahrt auf den Rußberg toppt den Weilheimberg um Einiges. Mit je 20% Steigung am Anfang und Ende sind 180 hm auf 1,25 km zu bewältigen. Durch die Kreisstadt Tuttlingen führt uns der Witthoh Steig auf den gleichnamigen Berg. Bei karer Sicht kann man bis in die Schweizer Alpen blicken. Der Witthoh ist gleichzeitig der Anfang des Rückweges nach Fridingen.

Gesamtstrecke: 118683 m
Gesamtanstieg: 1856 m
Gesamtzeit: 08:25:43
Download file: Tuttlingen3.gpx

Sonntag - In die Schweiz an den Rheinfall

Start ist ab Fridingen mit dem Einstieg ins Donautal am Donautal Wasserkraftwerk. Nach der Erbauung in den 20er Jahren war das Kraftwerk vermutlich das erste Pumpspeicherkraftwerk im deutschen Verbundnetzwerk. Gleichzeitig wurde über den Zufluss der Bära eine Turbine angetrieben und durch Wasserausleitung der Donau mit einem 16 m hohen Gefälle Strom produziert. Das Wasser fließt über einen 1,4 km langen Stollen dann wieder in die Donau zurück. Bei Niedrigwasser wird der Betrieb eingestellt da eine minimal Menge Wasser in der Donau notwendig ist um Flora und Tierwelt zu erhalten. Dem Donauradweg folgend geht die Fahrt dann bis Möhringen. Durch das auf 6 km leicht ansteigende romantische Rabental erreichen wir den Witthoh. Der Witthoh ist ein Berg auf Höhenzug Egg der Hegaualb. Bei klarer Sicht ist ein Blick auf die Alpen, sowie den Bodensee möglich. Weiter geht es nach Süden an den Pestkreuzen Emmingen vorbei, die während der Pestepidemien der Jahre 1629, 1633 und 1639 aufgestellt wurden. Auf der Anfahrt zu den Kreuzen sind rechter Hand bereits die Vulkanhügel des Hegaus zu sehen. Eine schöne Abfahrt durch das Wasserburgertal führt uns Richtung Engen, das am Fuße des Vulkanberges Hohenhewen liegt. Jetzt geht es wieder bergauf zum zweiten Highlight der Tour: Hegaublick. Die Aussicht auf die Alpen mit dem Bodensee im Vordergrund, sowie das Kegelbergland mit einer Reihe kuppiger, kegelförmiger Schlote von erloschenen Vulkanen, die mit Höhen zwischen 643 m und 867 m sämtlich die auf ungefähr 400 mm hoch liegende Landschaft überragen. Nach einer kurzen Abfahrt erwarten uns vor und hinter Leipferdingen noch zwei knackige Anstiege um dann flach die Grenze in die Schweiz zu überqueren. Die letzten Kilometer bis zum Rheinfall führen mitten durch Schaffhausen, wo wir uns auf den gut abgegrenzten Radwegen der Schweiz dem Wasserfall sukzessive nähern. Der Rheinfall ist mit einer Höhe von 23 m und einer Breite von 150 m einer der drei größten Wasserfälle in Europa. Der erste Teil des Rückweges führt am Seerhein entlang. In Büsingen biegen wir dann Richtung Norden zur Schweizergrenze in Thayngen ab. Auf dem Weg nach Hilzingen haben wir den Hohentwiel ständig vor Augen. Der Hohenwiel ist mit seiner Festungsanlage aus dem Mittelalter der wohl bekannteste und am meisten besuchte Hegauberg. So findet man auch das höhst gelegene Weinbaugebiet Deutschlands auf 562 m auf der Südseite des Berges. Ein knackiger Anstieg nach Hilzingen bringt uns vorbei am Hohenkrähen, einem weiteren Vulkanberg, auf den Weg zur Aachquelle. Der Aachtopf ist die wasserreichste Quelle Deutschlands. Das Wasser dieser Karstquelle stammt hauptsächlich aus der zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen versinkenden Donau. An etwa 130 Tagen im Jahr versickert die Donau vollständig und gehört damit vollständig zum Flusssystems des Rhein. Mit verschiedenen Anstiegen Richtung Neuhausen ob Eck, vorbei am Gelände des SouthSide Festivales erreichen wir wieder unseren Startpunkt Fridingen.

Gesamtstrecke: 140394 m
Gesamtanstieg: 2008 m
Gesamtzeit: 08:35:09
Download file: Rheinfall.gpx
 

Samstag - Königsetappe entlang der Donau

Ab dem Gasthof Sonne starten wir Richtung Bäratal um rechts auf den lockeren Anstieg Knopfmacher abzubiegen. Jetzt geht es wellig zur Kohlplatte, wo es talabwärts nach Beuron rollt. Auf der Abfahrt wird uns ein wahnsinnig schöner Blick auf das in die Felsenlandschaft eingebettet Kloster Beuron beschert. Das Kloster wurde im 11. Jahrhundert gegründet und ist ein Ableger der Benediktinerabtei St.Mauritius in Tholey. Derzeit leben ca. 40 Mönche im Kloster. Die barocke Abteikirche wurde 1947 restauriert. Ein Besuch ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Vorbei am Kloster fahren wir wieder bergauf nach Leibertingen und streifen Kreenheinstetten. Die Schwäbischen Highlandgames finden alljährlich mit mehreren tausend Besuchern in Kreenheinstetten statt. Nach einer schönen Abfahrt mit Blick auf das in privat Besitz befindliche Schloss Werenwag führt uns die Route auf der anderen Talseite wieder in die Höhe. Die Erbauung des Schlosses wird ebenfalls auf das 11. Jahrhundert datiert. Über Schwenningen und Stetten am kalten Markt führt der Weg am Truppenübungsplatz Heuberg vorbei. Nun wieder das gleiche Prozedere: Abfahrt ins Donautal um über Gutenstein einige Höhenmeter zugewinnen. Diese werden gleich wieder in der Abfahrt zum Schmeinental vernichtet. Die Schmeie ist ein kleiner Nebenfluß und windet sich in einem überaus romantischen Tal bis zur Donau. Nach dem Schmeiental erreichen wir Sigmaringen, der Residenzstadt der Fürsten Hohenzollern-Sigmaringen. Sehr imposant ist das Hohenzollernschloss, welches auf einem 35 m hohen Felsrücken im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Die Waffensammlung des Schlosses mit mehr als 3000 Exponaten gilt als die größte private Sammlung Europas. Über die Fürstenhöhe führt die Route in einen engen Talkessel wieder an die Schmeie in den Ort Storzingen. Zurück im Donautal folgen wir zum ersten Mal dem Lauf der Donau unterhalb des Felsenmeers mit dem prägnanten Fels Ebinger Turm. Hier finden Sportkletterer ausreichend Gelegenheit sich auszupowern. In Hausen steigt die Wegstrecke wieder an um über Buchheim den Ausgangspunkt Fridingen anzupeilen.
Gesamtstrecke: 118494 m
Gesamtanstieg: 2161 m
Gesamtzeit: 06:21:58
Download file: Donau1208.gpx

Unterkunft

Hotel Gasthof Sonne

• Bahnhofstraße 22

• 78567 Fridingen

• Tel. : 0 74 63 / 99 44 0

Gasthaus Löwen

• Mittlere Gasse 3

• 78567 Fridingen

• Tel. : 0 74 63 / 99 42 0

Riders

Impressionen

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